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Bautagebuch

Das Obergeschoß der Villa Schönfeld wurde denkmalgerecht restauriert und der Eingangsbereich des Museums erweitert. Auch das Dach des Oesterlen-Baus wurde saniert. Die neue Dauerausstellung zur Stadtgeschichte ist eröffnet.

In diesem Presseartikel (Neue Westfälische vom 23. Juni 2022, Artikel sind urheberechtlich geschützt) erläutert die Museumsleiterin die Umbaumaßnahmen.

Und in diesem Artikel (Westfalen-Blatt vom 6. Juli 2022, Artikel sind urheberechtlich geschützt) erfahren Sie auch etwas über ein besonderes zukünftiges Ausstellungsstück: die Herforder Wunderkugel.

Sie wollen noch mehr Objektgeschichten lesen? Gerne, wir haben eine ganze Serie, die auch noch laufend erweitert wird.

Sie wollen die bisherige Ausstellung noch mal sehen? Kein Problem: Ein virtueller Rundgang durch die Geschichte Herfords im 19. und 20. Jahrhundert finden Sie Hier.

Auf Spurensuche im Museum

Diese Zeitungsartikel  (Neue Westfälische vom 15. 08. 2022 und Westfalen-Blatt vom 13. 08. 2022) berichten über die spannende Spurensuche der Restauratorinnen in der Villa.

30.10.2023

Schwergewichte treffen im Museum ein

Während im Foyer noch Fußboden und Decke gemacht werden, treffen in der Villa die schweren Exponate ein. Darunter zwei Steinfiguren aus dem 14. Jahrhundert. Mit der Hilfe von Flaschenzug und Schlupfbändern schweben die Skulpturen auf ihren Platz in der neuen stadtgeschichtlichen Ausstellung im Erdgeschoss der Museumsvilla. Die Bombe, die ebenfalls aus dem Depot mit ins Museum gekommen ist, wird ihren Platz im Obergeschoss einnehmen.

 

Architektin Cornelia Lange und Fachplaner Marius Szybalski notieren sich Maße und Details zur Lüftungs-Planung
Der Rohbauer Dieter Markus wartet gespannt auf das Ergebnis der Probebohrung
Der Rohbauer Dieter Markus wartet gespannt auf das Ergebnis der Probebohrung
15.10.2023

Heizungsinstallateure sind auch Künstler

Nachdem im Juli das Foyer in nur wenigen Stunden äußerlich neue Gestalt angenommen hatte, veränderte sich im Bau in den nächsten Wochen sichtbar kaum etwas. Wenig interessant anzusehen wurden Kabel verlegt, Steck- und Netzwerkdosen mit Abdeckungen versehen und zahlreiche Besprechungen zur Ausführungen von Details am Dach, dem Notausgang im Obergeschoss etc. geführt.

Aber dann kam der Tag der Heizungsinstallateure, die uns – ebenfalls wieder in wenigen Stunden – ein fotogenes kleines Kunstwerk beschert haben. Inzwischen ist es unter dem Estrich versteckt und wird zukünftig für angenehme Wärme im Foyer dienen.

Die Heizungsinstallateure verlegen die Heizungsrohre für die Fißbodenheizung im Erweiterungsbau des Foyers.
Fertig verlegte Heizungsrohre
Fertig verlegte Heizungsrohre
Das Kunstwerk ist unter dem Estrich verschwunden.
09.07.2023

Die Erweiterung des Museumsfoyers …

nahm innerhalb nur eines Arbeitstages Gestalt an. Nachdem im Juni noch eine undichte Kellerwand unter dem neuen Foyerbereich saniert werden musste, ist dieser inzwischen unter Dach gebracht. Zunächst stellten die Handwerker das Stahlgerüst, das das Dach und die neue rückwärtige Fensterfront trägt, auf. Anschließend fügten die Zimmerleute die Dachbalken ein und schlossen das Dach mit Holzlatten. Und alles zusammen hat nur 9 Stunden gedauert. Nun kann die Glasbaufirma Maß für die neuen Fenster nehmen.

Mit dem Kran werden die Holzbalken für das neue Dach vom LKW abgeladen.
Die Holzbalken werden auf dem Dach des Oesterlenanbaus abgelegt.
Der Kran hält das Kopfteil des neue Foyerdachs bis es durch die Holzbalken mit dem alten Foyerdach stabil verbunden ist.
Blick aus dem bestehenden Foyer auf die entstehende Dachkonstruktion der Foyererweiterung.
Die Dachkonstruktion aus Metallträgern und -stützen sowie Holzbalken wird mit Rauhspundbrettern geschlossen.
Das Dach ist fast geschlossen.
01.07.2023

Die Raumausstatter…

bringen über den Fenstern Vorhangschienen an. Daran werden Banner aufgehängt, die passend zu den Themen der zukünftigen Dauerausstellung mit historischen Fotos und Dokumenten bedruckt sind.

Anbringen der Vorhangschienen in Teamarbeit.
Bevor die Vorhangschienen montiert werden können, müssen sie auf die richtige Länge gebracht werden.
In den fertig gestrichenen und mit Teppichboden ausgelegten Räumen bohrt der Raumausstatter vorsichtig in die Wand und saugt den Bohrstaub mit dem Staubsauger ab.
11.06.2023

Die Vorbereitungsarbeiten für …

​das erweiterte Foyer hatten Anfang des Jahres mit dem Bau des Fundaments begonnen. Anschließend wurden die Platten der Terrasse komplett entfernt und die Fläche mit einer wasserundurchlässigen Abdichtung versehen. Trotzdem drang nach Regenfällen Wasser in den unter der Terrasse liegenden Keller ein. Dessen Außenwand war stellenweise undicht geworden, ein unerwarteter Schaden, den es nun zunächst zu beheben galt. Hierfür wurde die Kellerwand komplett freigelegt. Das heißt die Bauhandwerker legten mit dem Bagger einen Schacht frei, in den sie zur Abstützung des Erdreichs Spundwände setzten. Den letzten Meter bis zur Kellersohle mussten sie mit der Schaufel ausheben und die Erde mühsam mit dem Eimer aus dem Schacht schaffen. Eine Abdichtmasse wurde aufgetragen; zuletzt dort, wo Holzbalken die Spundwände gestützt hatten.

Für sicheres Arbeiten wurden zur Abstützung des Erdreichs Spundwände gesetzt.
Für sicheres Arbeiten wurden zur Abstützung des Erdreichs Spundwände in den Schacht gesenkt.
Die letzten Meter bis zur Kellersohle mussten die Bauarbeiter mit der Schaufel ausheben.
Die letzten Meter bis zur Kellersohle mussten die Bauarbeiter mit der Schaufel ausheben.
Die Erde wurde mühsam mit dem Eimer aus dem Schacht geschafft.
Die Wand bevor die Abdichtmasse aufgetragen wurde.
Wo Holzbalken die Spundwände gestützt hatten, wurde die Abdichtmasse zuletzt aufgetragen.
29.05.2023

Schon längst wartet…

der Teppich auf seinen Einsatz. Bereits im August 2022 – bevor die Bauarbeiten begannen – wurden die rund 330 qm Teppich für das Obergeschoss angeliefert. Es war gar nicht leicht die langen und mehrere hundert Kilo schweren Rollen abzuladen und zur Zwischenlagerung in den Oesterlenbau zu bugsieren.

Nun sind die acht Rollen nach acht Monaten endlich zum Zug gekommen. Nach dem Schneideplan hat der Handwerker die Bahnen aus den Rollen zugeschnitten. Auf den zuvor verlegten zwei Plattenschichten wurden sie dann gemäß Verlegeplan ausgelegt und flächendeckend verklebt.

Der LKW mit den 4 m langen, schweren Teppichrollen ist angekommen.
Mit Hilfe eines kleinen Motrokrans werden die Rollen von der Ladefläche geschoben. In welche richtung wird mit der Hand vorgegeben.
Das vordere Ende konnte auf dem Rollwagen abgelegt werden.
Auch das hintere Ende der Rolle ist glücklich auf einem Rollwagen gelandet und der Teppich wird ins Museum geschoben.
Der Scheideplan für die vier Rollen.
Der Verlegeplan, der ausgetüftelt wurde, damit es möglichst wenig Verschnitt gibt.
Der Teppichleger verstreicht den Kleber.
Der Teppichleger verstreicht den Kleber flächendeckend.
Mit Kraft wird der paßgenau ausgelegte Teppich in der Mitte angehoben und auf der Klebefläche abgelegt.
Nach dem die Mitte auf der Klebefläche fixiert ist wird nun die linke Seite auf den Unterboden geklebt.
Zum Schluss wird die rechte Seite auf den Unterboden geklebt.
Mit einer schweren Walze wird der Teppich auf den Unterboden gedrückt, damit sich Teppichunterseite und Kleber fest verbinden.
30.04.2023

Wie auf Waldboden…

werden die Besucher*innen zukünftig in den Ausstellungsräumen gehen. Wieso? Weil der originale Holzfußboden aus der Bauzeit in seiner Substanz geschützt werden soll. In den 1960er Jahren wurde PVC als Fliese und als Meterware auf den Holzdielen flächendeckend verklebt. Es war leicht zu pflegen für die Museumsmitarbeiterinnen. Jetzt werden die Räume entsprechend der Befunde aus der Zeit, als die Villa als Wohnhaus diente, denkmalgerecht restauriert. Dazu passt natürlich kein PVC und es wurde entfernt; Kleberreste blieben allerdings zurück. Die Frage, die sich nun stellte, war: Den Fußboden durch abschleifen und neu versiegeln aufarbeiten – oder wie im Erdgeschoß Teppich verlegen, d.h. kleben? Um einen angenehmen Raumklang zu erhalten, fiel die Entscheidung für Teppich. Es war aber nicht abzusehen, wie neu aufgetragener Kleber mit den Kleberückständen aus den 1960er Jahren chemisch reagieren würde. Die Architektin wusste Rat. Sie empfahl einen schwimmend, d.h. ohne Kleber, zu verlegenden Zwischenboden aus zwei Plattenschichten: Platten mit Unebenheiten ausgleichendem Schaumstoff auf der Unterseite und Klebefolie auf der Oberseite werden auf den Holzdielen passgenau zwischen den Wänden verlegt. Darauf kommt die zweite Plattenschicht, die zusätzlich stabilisierend wirkt, so dass der mit den Holzdielen nicht verleimte Untergrund nicht verrutscht. Auf diesen Zwischenboden kann nun der Teppichboden rutschfest geklebt werden. Auf diesem Untergrund geht es sich federnd wie auf Moos oder Waldboden.

 

Noch liegen auf dem Treppenabsatz PVC-Fliesen. Für die Zeit, in der Putz- und Malerarbeiten stattfinden, ist das auch ganz vorteilhaft.
Die PVC-Fliesen auf dem Treppenabsatz sind entfernt. Kleberreste bilden stellenweise eine 3mm starke Schicht. An der Wand stehen die Platten für die Verlegung des zweischichtigen Zwischenbodens bereit.
Auf der Meterware des PVCs zeichnen sich die darunter liegenden Hozldielen des bauzeitlichen Fußbodens ab.
Der Mitarbeiter des Detmolder Fachbetriebs hat im ersten Ausstellungsraum mit dem Verlegen des zweischichtigen Zwischenbodens begonnen.
Der Handwerker hat den Raum vorher vermessen und schneidet die Platten zu, damit sie passgenau den gesamten Boden abdecken.
Bevor die zugeschnittene Randplatte auf die bereits verlegten Platten mit der Schaumstoffschicht montiert werden kann, muss erst die Folie von der Klebeschicht entfernt werden.
Montage der gerade zugeschnittenen Randplatte.
Blick in das große Zimmer zum Garten. Noch liegt hier PVC-Meterware und die Maler und Trockenbauer waren auch noch nicht tätig.
Blick in das große Zimmer zum Garten. Der Bodenleger hat sich bis hierhin vorgearbeitet. Noch liegen aber drei Räume und ein Flur vor ihm, in denen er kniend Platte um Platte zuschneidet und einpasst.
Fünf Tage sind um und der Bodenleger ist auf dem Treppenabsatz angekommen. Das lange Wochenende hat er sich nach gut 200 Quadratmetern Platten messen, zuschneiden und verlegen wahrlich verdient.
17.04.2023

Die Tischler…

haben die neuen Fußleisten – kleine Abkastungen –, hinter denen die Heizungsrohre verschwinden, angefertigt und montiert, sowie die alten, wo nötig, ergänzt. Die Maler sind schon dabei, die Leisten zu streichen und passend zu den Türen zu maserieren, d.h. die Maserung der Holztüren auf den Fußleisten zu imitieren. Auch die neuen Türen werden nach dem Muster der vorhandenen maseriert.

 

Die blanken Heizungsrohre sind noch zu sehen.
Die Tischler haben Abkastungen aus Holz als Ersatz für einfache Fußleisten vor die Heizungsrohre montiert.
Die Maler haben die Fußleisten lasiert.
Die Maler haben die Fußleisten lasiert.
Unbearbeitete Tür
Der Maler maseriert die Tür.
Fertig maserierte Tür.
20.03.2023

Teppich statt Rillenplatte…

… wird schon seit 2013 im Museum eingesetzt, damit sehbehinderte Menschen sich gut in der Villa zurechtfinden. Mit dem Taststock erspüren sie den schmalen Teppichstreifen, der in Zukunft nicht nur wie bisher alle Räume im Erdgeschoss miteinander verbindet, sondern auch durch das gesamte Obergeschoss laufen wird. Für eine erste Orientierung finden sehbehinderte Besucher*innen ein Tastmodell im Eingangsbereich der Villa. Noch ist der Platz für den Plan vom Obergeschoss weiß. Sobald die neue Dauerausstellung aufgebaut und alles am endgültigen Platz ist, wird er ergänzt.

Der schmale Teppichstreifen ermöglicht Sehbehinderten mit einem Taststock die Orientierung im Museum. Er zieht sich wie eine Schlange durch alle Räume.
Tastplan für Sehbehinderte. Rechts wird der Plan für das Obergeschoss ergänzt.
10.03.2023

Barrierefreiheit und ein gutes Klima …

bestimmen derzeit die Baumaßnahmen. Trockenbauer, Elektriker und Installateure für Haustechnik arbeiten dabei eng zusammen. Im Erdgeschoss der Villa nahe des Foyers entsteht ein barrierefreies WC. Dazu wurde von einem Raum hinter der zukünftigen Kasse bereits vor ein paar Wochen ein eigener Bereich durch eine Trockenbauwand abgetrennt. Die Mitarbeiter der Firma für Haustechnik sind nun dabei, dort die Sanitärtechnik zu installieren. Um ihre Einbauten anzuschließen, benötigen sie nicht nur ihre eigenen Trinkwasser- und Abwasserrohre, sondern auch elektrische Anschlüsse, z.B. für das Warmwassergerät und den Notruf.
Ein gutes, d.h. gleichbleibendes Klima mit einer konstanten Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist wichtig für den Erhalt der Ausstellungsstücke und das Wohlbefinden der Besucher*innen. Auch hier arbeiten die Installateure für Haustechnik eng mit den Elektrikern zusammen, um die Messstationen und die Befeuchtungsanlage einzurichten.

Aus einem Raum wurden zwei: Blick in das zukünftige barrirefreie WC noch ohne Einbauten (Leiter) und das entstehende Backoffice.
Dieses Rohr fehlt noch, aber das WC-Vorwandelement ist schon angebracht.
Die Rohbauer haben die Installation der Haustechniker hinter einer Trockenbauwand verschwinden lassen. Die Kabel für den Notruf (oben links) sind auch gelegt.
5.03.2023

Ein weiterer Schritt …

in Richtung Sicherheit für unsere Besucher*innen ist gemacht. Nachdem die Rohbauer die notwendigen Öffnungen geschaffen haben, konnten die Tischler die kleine Treppe zum Notausgang einpassen. Die Haustechniker haben ihr Abwasserrohr bereits um die Treppe herum gelegt; die Elektroleitungen folgen. Es sind nicht wenige, die für Beleuchtung der Exponate und Fluchtwege, die Medienstationen etc. benötigt werden.

Architektin Cornelia Lange und Fachplaner Marius Szybalski notieren sich Maße und Details zur Lüftungs-Planung
Der Rohbauer Dieter Markus wartet gespannt auf das Ergebnis der Probebohrung
Der Rohbauer Dieter Markus wartet gespannt auf das Ergebnis der Probebohrung
10.02.2023

Der neue Notausgang…

für die zukünftige neue Ausstellungsfläche im Obergeschoss der Villa wird vorbereitet und ermöglicht uns diesen Blick auf die Balkenlage der Geschossdecke, das Dach des Museumsfoyers und ins Erdgeschoss der Villa. Die Türöffnung muss tiefer gelegt und eine kleine Treppe eingebaut werden, damit das Niveau vom Dach des Foyers erreicht wird. Die Tischler schieben die Balken so weit auseinander, dass sie die von ihnen zu bauende kleine Treppe dazwischen einpassen können. Anschließend verschließen und sichern sie das das Loch erst mal wieder. Bevor sie die Treppe einbauten können, müssen jetzt erst die Rohbauer wieder arbeiten. Den Wanddurchbruch für die neue tiefersitzende Tür haben sie schon fertig. Allerdings mussten sie ihn erst wieder mit Platten verschließen. Denn die Tür, die alle Anforderungen des Brandschutzkonzeptes, der Alarmanlage und der denkmalgerechten Optik erfüllt, war nicht leicht zu finden und muss jetzt noch geliefert werden.

 

Der ursprünglich geplante Notausgang.
Blick auf die Balkenlage, das Dach des Foyers und ins Erdgeschoss der Villa.
Die Tischler haben die Balken erfolgreich auf Türbreite auseinandergeschoben.
Es ist markiert, wo die Wand für die tiefergelegte Türöffnung rausgebrochen werden muss.
Bis die Notausgangstür eintrifft, bleibt der Wanddurchbruch geschlossen.
Der Wanddurchbruch von innen gesehen.
4.02.2023

Die Pause,…

die viele Baufirmen zwischen den Jahren und zu Beginn des Jahres gemacht haben, ist vorbei und es sind schon wieder Fortschritte auf der Baustelle zu sehen. Nachdem die Rohbauer die früheren Sitzbänke aus Beton auf der Terrasse entfernt hatten, konnten sie eine neue Türöffnung erstellen. Durch diese kann zukünftig das Personal aus dem Backoffice in der Villa zur Kasse im vergrößerten Museumsfoyer gehen.

Die Rohbauer haben auch schon das Fundament für die neue, Richtung Garten verschobene Rückfront des zukünftigen Museumsentrées und entsprechend bereits die Treppe weiter zurückliegend neu gesetzt.

 

Die Sitzbänke aus Beton werden mühsam beseitigt.
Zusammen mit der Architektin wurde die neue Öffnung für die Tür markiert.
Der Rohbauer erstellt die Türöffnung.
Eine Wand des zweischaligen Mauerwerks ist beseitigt.
Die Bruchkanten der Tür werden sauber verputzt.
Nun fehlt nur noch die richtige Tür.
Die neue Treppe wird  gesetzt.
Baubesprechung zwischen Architektin und Rohbauer.
Der Untergrund für das Podest vor der nach hinten verschobenen Treppe wir bereitet.
Das Podest ist fertig. Im vorderen Bereich entsteht der neue Teil des vergrößerten Museumsfoyers.
31.12.2022

Hut ab…

vor der Leistung des Dachdeckers und des Fahrers der Baumaschinenfirma. Sie haben einen gut 15 m langen Baukran über den Wall und durch den Museumsgarten in den Innenhof des Städtischen Museums gebracht. Dafür mussten sie mehrere enge Kurven meistern und vor allem als Nadelöhr das historische Gartentor durchfahren. Durch das Umhängen des Krans, den zusätzlichen Einsatz eines Radladers haben die Fahrzeugführer den Kran in Millimeterarbeit durch das Tor manövriert. „So eine schwierige Baustelleneinrichtung habe ich noch nicht erlebt“, gestand der Dachdecker. Dank dieser Meisterleistung konnten bereits zwei der insgesamt fünf Trogdächer des Oesterlenanbaus noch vor der Weihnachtspause saniert werden. Auch im Obergeschoss des Museums ist bis zum Jahresende viel geschafft worden und man kann schon ahnen wie schön die Räume werden. Die Fotomontagen „vorher-nachher“ zeigen es.

Zwei Artikel aus der Neuen Westfälischen und dem Westfalen-Blatt dokumentieren den Baufortschritt:

Neue Westfälische vom 28. 12. 2022

Westfalen-Blatt vom 07.01.2023

 

Der Kran für die Dachsanierung kommt über den Wall.
Um die Kurve auf das Grundstück des Museums zu meistern, muss der Kran umgehängt werden.
Durch dieses schmale historische Gartentor muss der Kran in den Innenhoff des Museums geschoben werden.
Der LKW schiebt und der Radlader zieht Richtung Gartentor.
Das passt noch nicht.
Per Telefon erhält der Kranführer die Anweisungen, um die lenkbare Achse der Krans in die richtige Position zu bringen.
Jetzt passt es aber.
Zwei Dächer sind schon eingedeckt und der Kran hat Pause.
6.12.2022

Eine kunstvolle Gerüstkonstruktion…

umstellt das Museumsgebäude. Es wird derzeit nämlich nicht nur das Obergeschoss der Villa restauriert und ein neues größeres Foyer erstellt. Auch die Dächer der von Dieter Oesterlen entworfenen Ausstellungshalle, die Mitte der 1970er Jahre an die Villa angebaut wurde, werden saniert. Die aus Beton gegossene Dachlandschaft aus fünf auf den Kopf gestellten Satteldächern unterschiedlicher Länge ist undicht geworden. Da dieser Gebäudeteil des Museumskomplexes in den Hang zum Stadtgraben gebaut und von vielen Bäumen umgeben ist, erforderte es von den Gerüstbauern eine Menge Geschick und auch Tragearbeit, das Gerüst standfest zu installieren.

 

Gerüst auf der Ostseite des Oesterlen-Baus.
Verschachtelte Gerüstkonstruktion auf der Stadtgrabenseite des Oesterlen-Baus.
Gerüst auf der Westseite des Oesterlen-Baus.
3.12.2022

Die Maler …

arbeiten sich im Obergeschoss von Raum zu Raum vor. Inzwischen sind sie dort angekommen, wo die Trockenbauer zuletzt tätig waren. Diese haben das aufgestellte Wandgerüst für die WC-Anlage und den Kinoraum einseitig mit Platten geschlossen. Der Elektriker muss noch Leitungen in die zweiwandige Trockenbauwand einbringen, bevor auch die andere Seite beplankt werden kann.

Die Maler sind in diesen Räumen mittlerweile dabei, die schadhaften Stellen an der Decke zu schließen. Die Architektin bespricht mit ihnen, dass die Decke nicht weiter behandelt werden muss, da die Trockenbauer darunter eine Abhangdecke installieren werden.

Auch auf dem Treppenabsatz, der den Malern bisher als Baubüro und Materiallager gedient hat, und im Raum vor dem zukünftigen Notausgang werden nun die Schlitze der Elektriker sowie schadhafte Stellen verputzt. Erst befeuchtet der Maler sie und dann drückt er den Putz in den Schlitz. Wo größere Löcher geschlossen werden müssen, wird erst Streckmetall angeschraubt, damit der Putz besser haftet.

 

Baubesprechung zwischen Architektin und Maler.
Die Maler haben die großflächigen Fehlstellen an der Decke grob verputzt. Darunter wird der Trockenbauer eine Decke abhängen.
Der Maler befeuchtet die Schlitze bevor er sie verputzt.
Der Maler drückt den Putz in die befeuchteten Schlitze.
Der Maler schraubt Streckmetall an die Wand bevor er putzt.
Alte Tapette runter, Wand gespachtelt und mit Kalkfarbe gestrichen.
Anfangs noch Baubüro und Materiallager, nun fertig gestrichener Raum.

27.11.2022

Der Innenausbau…

schreitet schnell voran. In nur zwei Tagen entstehen, wo vorher nur ein Zimmer war, die Räume für das barrierefreie WC und ein Backoffice mit Teeküche. Auch die Umrisse des Kinoraums sind schon sichtbar.

 

Die ehemalige Museumspädagogig vor Aufteilung in barreirefreies WC und Backoffice.
Das Gerüst aus Metall für die Abtrennung der WC-Anlage und den Kinoraum ergänzt die vorhandene alt Fachwerkwand.
Blick in das zukünftige barrierefreie WC mit davorleigendem Flur.
Aus einem Raum wurden zwei: Blick in das zukünftoge barrierefreie WC (Leiter) und das zukünftige Backoffice.
Das zukünftige Backoffice.
25.11.2022

Die Trockenbauer…

von der Petershagener Firma Fox stellen die Wände für die WCs sowie den zukünftigen Kinoraum auf. Bevor Sie aber loslegen können, müssen Sie erst mal die Platten, die die Firma Nerlich aus Bad Salzuflen auf einem LKW mit Kran geliefert hat, in die Museumsvilla schaffen und in deren Obergeschoss an Ort und Stelle bringen. Der Fahrer des LKWs dirigiert ihnen den Kran mit den Paletten passgenau vor ein Fenster der Villa. Rasch sind die verschiedenen Leichtbauwände, Ständer und Dämmmaterialien abgeladen und im Museum vertragen.

Die Paletten werden mit dem Kran passgenau vor ein Fenster der Villa gehoben.
Die Palette wartet darauf, abgeladen zu werden.
Die Leischtbauwände werden an die richtige Stelle getragen.
18.11.2022

146 Jahre alte Wände …

haben schon viel erlebt und somit weisen sie auch besondere Schäden auf. Diese machen einige Zusatzarbeiten notwendig.

Da ist zum Beispiel ein aus Holzbohlen gefertigter Türsturz über einer nachträglich eingebrochenen Tür. Auf dem Holz wird der Putz nicht halten. Dort muss der Maler erst ein Streckmetall-Gitter befestigen, das einen besseren Haftgrund für den Putz bietet.

Frühere Wasserschäden machen sich auch bemerkbar. Die ehemals durchfeuchteten Stellen zeichnen sich jetzt auf dem Feinputz ab und würden später auch auf der Farbfassung hässliche Flecken bilden. Dort werden die Maler einen sogenannten Sperranstrich (Lab) auftragen, der dies unterbindet, und dann noch einmal neu putzen.

Außerdem wurde die Villa im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer in der unmittelbaren Nachbarschaft beschädigt. Die nur notdürftige Ausbesserung über einem Fenster hat eine unebene Fläche hinterlassen. Die Maler werden den vorstehenden Stein und den Mörtel abtragen, um eine glatte Wandfläche herzustellen.

In einem Raum ist eine Voute (geputzte Deckenkehle), unter der alte Kabel verborgen lagen, abgeplatzt und jetzt klafft ein breiter Spalt am Übergang zwischen Wand und Decke. Den Spalt wird der Maler mit Lehmsteinen schließen und anschließend den Putz aufbringen.

Thomas Berghoff zeigt den für das Putzen problematischen Türsturz aus Holzbohlen.
Ein breiter Spalt klafft am Übergang von Wand zur Decke.
Deutlich ist auf dem Putz die durchschlagende Feuchtigkeit früherer Wasserschäden sichtbar.
Türsturz und Spalt sind dank der Restauratoren verschwunden.
11.11.2022

Schöne Wände …

sollen die zukünftigen Ausstellungsräume im Obergeschoss der Villa bekommen. Das macht eine ganze Reihe von Arbeitsschritten für den Restauratorenbetrieb Thomas Berghoff aus Rüthen erforderlich. Angelehnt an die historischen Befunde werden die MitarbeiterInnen der Firma die Räume farbig gestalten. Aber dafür müssen sie erstmal ihre Baustelle einrichten, d.h. ihre Werkzeuge und Materialien über den Gerüstturm in die Villa bringen und ihr Arbeitsgerüst aufstellen. Erst dann beginnt die aufwändige Vorbereitung der Wände.

Die Maler verschließen zunächst die Schlitze der Elektriker mit Kalkmörtel, der mit einem 10%igen Gipszusatz versetzt ist. Der Gipszusatz sorgt dafür, dass der Mörtel besser an den Kabeln, die dicht an dicht in der Wand sitzen, haftet. Außerdem erhöht er die Festigkeit, so dass die sehr dünne Mörtelschicht über den flach in der Wand platzierten Kabeln nicht bricht oder abplatzt. Aus dem Mörtel ragen kleine rote Borsten. Darüber freuen sich die Elektriker, denn sie machen die von ihnen gesetzten Leerdosen wieder auffindbar, in die sie ja später noch die Steckdosen und Medienanschlüsse einbauen müssen.

Dann werden die Wände abgewaschen und mit einem Fixativ (Wasserglas) vorbehandelt. Das egalisiert die Saugfähigkeit und festigt den Untergrund für den anschließend aufzutragenden Feinputz. So funktioniert es allerdings nur in den Räumen, in denen unter den inzwischen entfernten alten, aus Museumzeiten stammenden Tapeten frühere Leimfarben zutage getreten sind.

In Räumen, die mit modernen Dispersionsfarben gestrichen sind, tragen die Maler statt des Fixativs einen mineralischen Putzgrund auf. Der Silicat-Feinputz kann auf diesem, anders als auf der Dispersionsfarbe, gut haften.

 

Die Baustelle wird eingerichtet: Alle Werkzeuge und alles Material muss über die Außentreppe ins Obergeschoss der Villa gebracht werden.
Am Ende der Außentreppe geht es mit Handwerkszeug und Material durch den Notausgang ins Obergeschoss der Villa.
Zum Handwerkszeug der Firma Berghoff gehört auch ein Rollgerüst.
Die Mitarbeiter der Firma Berghoff haben auch die Dosen der Elektriker zugeputzt. Aber die roten Borsten helfen den Elektrikern, diese wieder zu finden.
15.10.2022

Die Elektriker …

sind die Ersten auf der Baustelle. Die Architektin und der Elektrik-Fachplaner haben zusammen mit dem Medientechniker eine detaillierte Planung erstellt, die die Herforder Firma Generotzky nun umsetzt.

Alle Positionen für die Steckdosen und Medienanschlüsse sind vom Plan auf die Wand übertragen und es werden die senkrecht von der Decke kommenden Schlitze für die Kabel in die Wand gefräst.

Die Masse der Kabel ist lose oberhalb der Decke als Ringleitungen verlegt. So kann die Anzahl der Wandschlitze geringgehalten werden. Die Räume im Dachgeschoss sind wegen der geringen Höhe nicht mehr wie früher museal zu nutzen und erfüllen so doch eine wichtige Aufgabe als Installationsebene.

Denkmalgerecht führt die Firma die Schlitze so schmal und flach wie möglich aus. Die originale Substanz soll möglichst wenig gestört werden. Wie im Erdgeschoss gibt es auch im Obergeschoss noch Reste alter Farbfassungen auf den Wänden, die es zu schützen gilt. Anschließend versenken die Elektriker in den Schlitzen die Kabel. Wie die Heringe in der Büchse liegen diese in den engen Spalten. Leerdosen, die sie vor dem Verputzen der Wand mit Deckeln verschließen, setzen die Elektriker auch noch ein. Diese Deckel haben kurze vorstehende Borsten, die noch eine Rolle für die Arbeiten der Maler spielen werden, weil … – siehe nächste Folge!

Die Positionen für die Steckdosen und Medienanschlüsse sind für die ausführenden elektriker vom Plan des Fachplaners auf die Wand übertragen.
Das Dachgeschoss als Installationsebene
Denkmalgerecht wurden die Schlitze so schmal und flach wie möglich ausgeführt.
Der Elektriker zieht ein Kabel vom Dachboden in die vorbereiteten Schlitze im Obergeschoss.
Die Leerdosen, werden vor dem Verputzen der Wand mit Deckeln verschlossen. Diese Deckel haben kurze vorstehende Borsten.
12.10.2022

Regelmäßige Baubesprechungen…

dienen der Planung und Koordination der Bauarbeiten. Heute stehen u.a. die Rohbauarbeiten sowie die Planungen für Heizung, Lüftung und Sanitär auf der Tagesordnung. Für die Fluchttreppe aus dem Obergeschoss muss die Bank weichen. Ein Rohbauer, der sie beseitigen könnte, will wissen, wie massiv gebaut sie ist. Der Mitarbeiter der Elektrofirma hilft, die Antwort zu finden. Er setzt einen langen Bohrer an, um das Innenleben der Bank zu erkunden. Nach einigen Zentimetern dringt der Bohrer leichter in den Untergrund ein. Erleichterung beim Rohbauer: Die Bank ist nur mit Betonplatten verkleidet und nicht komplett aus dem harten Material. Unter den Platten verbergen sich wahrscheinlich Ziegelsteine als Füllung. Der Abbau wird leichter sein als befürchtet. Das freut auch das Museum, denn es wird dann nicht so teuer.

Architektin Cornelia Lange und Fachplaner Mario Szybalski notieren sich Maße und Details zur Lüftungs-Planung
Der Rohbauer Dieter Markus wartet gespannt auf das Ergebnis der Probebohrung
7.10.2022

Die Gerüstbauer…

schaffen einen eigenen Zugang für die Bauhandwerker, die das Obergeschoss der Villa denkmalgerecht restaurieren und für die zukünftige, erweiterte stadtgeschichtliche Ausstellung vorbereiten. Mit drei Leuten ist der Gerüstturm mit Stufen in Nullkommanichts aufgebaut. Jetzt können alle Handwerker mit ihren Werkzeugen und Materialien direkt in die erste Etage gelangen und ihren Müll von dort gleich nach draußen entsorgen. Der Weg ist kürzer als durch das Museum und das bereits fertig restaurierte Erdgeschoss wird so von den Bauarbeiten nur wenig beeinträchtigt. Ausnahmen sind das zukünftige Behinderten-WC und das Backoffice. Aber dazu später…